Festival der Männerstimmen in Zell am See 2018
Der MGV Höchst 1864 mit Obmann Arno Blum erhielt die Einladung vom Vorarlberger Chorverband zur Teilnahme zu diesem Festival schon im Herbst 2017. Es kamen 23 Chöre mit 601 Sängern. Der Höchster Männerchor vertritt Vorarlberg mit 44 Mitgliedern, unterstützt von 31 Begleiterinnen. Die Organisation in Zell am See durch den ortsansässigen Verein der „Liedertafel Zell am See“ wurde unterstützt von Sponsoren. In der übersichtlich und sauber gestalteten Festschrift, wird die Veranstaltung begleitet mit den besten Wünschen aus Politik und Kirche, der Vertreter der AGACH (der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Chöre) und dem Tourismusverband. Der liebevoll vorbereitete Identifikationsumhänger mit einem Bild des jeweiligen Chores versehen, Gutscheine zu den Fahrten mit Bus und Bahn zur Schmittenhöhe und Seerundfahrt, die organisatorischen Sahnehäubchen des Programmes. Unsere Vereinsvorarbeiten zum Festival wurden vom Obmann Arno Blum an Andreas Hämmerle übergeben, der das Management für den Verein perfekt bewältigte. Von der Finanzierung, den Buchungen der An- und Abfahrt. Das Programm für die Männer mit den sie begleitenden Frauen war perfekt vorbereitet und präzise mit der Organisation in Zell abgestimmt. Das Programm in Zell war eine große Herausforderung, da viele Großereignisse im Freien stattfinden sollten und die Wetterprognosen eher düster aussahen. Das Wetter wurde dann doch für die Durchführung ideal und alle Außentermine konnten wahrgenommen werden. Wir haben nach dem Eintreffen in Zell am See das Hotel bezogen, und dann am Sängertreffen auf der Schmittenhöhe auf (ca. 2.000m) teilgenommen. Mit Jause und anschließend gemeinsamem Singen („La Montanara“ und „Signore delle cime“) in der Naturarena. Der Blick auf einunddreißig 3.000er Berge war ergreifend und erstickte beinahe die Dankesworte des Hauptverantwortlichen der Veranstaltung Ferry Steibl, dem Vizepräsidenten des Salzburger Chorverbandes.
Gemeinsames Singen im Bergrestaurant und Wandern zur „Elisabethkapelle in der andachtsvolle Lieder von Männerstimmen erklangen, krönten das Berg-Singereignis. Beim Konzert am Abend nahmen 4 internationale Chöre und der MGV Höchst 1864 teil. Unser Beitrag unter der Chorleitung von Mathias Wachter mit 5 ausgesuchten Liedern wurde mit großem Applaus begrüßt. Durch das Programm führte Manfred Baumann mit Humor und wertschätzender Haltung gegenüber den auftretenden Chören. Der Workshop am Sonntagmorgen wurde von ausgesuchten Chorleitern geführt. Mit großem Geschick erarbeiteten die Sänger mit Jürgen Faßbender Lieder wie den „Augustin-Rap“, „All Night, All Day“ (Spiritual), ein Kyrie (Janczak) und „Ave maris stella“ (Loomer). Mit MMMag. Moritz Gutmann konnten Lieder wie „Fiaker spann ein“und „Pusi Novo“ angesungen und zum Klingen gebracht werden. Mit Helmut Zellner wurde noch der „Chor der Priester“-O Isis und Osiris“ sowie der Jägerchor für die Abendveranstaltung vorbereitet. Es den Chorleitern gelungen Emotionen wachzurütteln und Bedürfnisse zu wecken um einige der Lieder ins Repertoire des Männerchors einfließen zu lassen. Auf dem Platz des Ferry Porsche Congress Centers versammelten sich am Mittag die Sänger und marschierten angeführt von selbstbewussten Damen mit Festführer zum Dorfzentrum. Von dort wurden die Chöre mit Sängergüssen zum „Gasslsingen“ bei den Plätzen vor den Gasthäusern entsendet. Die gesamte Altstadt wurde mit den Liedern der Chöre zum Klingen gebracht. Diese Aufführungen waren eine große Herausforderung und eine bleibende Erfahrung für die Sänger. Vor fremdem Publikum, Passanten, Urlaubsgästen, und den Begleitern der Sänger an verschiedenen Plätzen aufzutreten und sich in direktem Kontakt zum Publikum zu präsentieren. Gesungen wurde von den Chören jeweils frei aus dem mitgebrachten Liederschatz.
Beim Konzert am Sonntagabend im Ferry Porsche Congress Center wurde wiederum großartige Chorarbeit vorgeführt. Von perfekt aufgeführten klassischen Vorträgen zu humorvollen Einlagen. Es war ein tolles Programm. Hervorragend die Jugendchöre: das Vokalensemble „Stimmbruch“ geleitet von Thomas Huber und das Vokalensemble „vok-shock“ mit Chorleiter MMMag. Moritz Gutmann. Die präzisen Vorführungen von Liedern neuer Komponisten und Gruppen faszinierte das Publikum und bedachte den Nachwuchs auch mit verdient tosendem Applaus, der stimmungsvolle Zugaben herausforderte. Die Seerundfahrt am Sonntag ergab für die Gäste eine neue Sicht zur Lage der Stadt zu den Bergen um Zell am See. Der Abschied am Pfingstmontag von den Wirtsleuten und unserer reizenden Begleitung wurde vom Höchster Männerchor mit fröhlichen Liedern untermalt, neue Freundschaften bestätigt und die Gastfreundschaft unterstrichen. Die Tage von der Abfahrt am Samstag früh bis zur Rückkehr in Bregenz waren für den gesamten Chor ein großes Erlebnis. Immer wieder wurde die Gastfreundschaft, die tolle Organisation, die Veranstaltungen in der Stadt und bei den Außenterminen sowie die Freude über den unfallfreien Ablauf des Großereignisses dankbar gelobt. Das Erleben so vieler unterschiedlicher Chöre mit dem vielseitigen Programm war erfrischend und brachte neue Impulse für unsere weitere Chorarbeit. Die gemeinsame intensive Arbeit an diesen Tagen und die Nutzung der freien Zeit verlief unter den Sängern äußerst harmonisch. Die erbrachten Leistungen der Chöre, insbesondere die Sicht auf die Männer des eigenen Chores, der mögliche Austausch der Erfahrungen unter den begleitenden Frauen wurde sehr geschätzt.
Wir bedanken uns beim Chorverband Vorarlberg für die Entsendung zu diesem Festival, wir werden diese Tage gerne in Erinnerung behalten.
Fotos aus: la reportistica - documentariofotografico, (freigegeben von Ferry Steibl)